Von links nach rechts: Andreas Bendicks, Maik Rogowski, Denis Müller

Denis Müller gewinnt Best Paper Award bei der EMV 2018

26. Februar 2018

[Bild: Mesago/Thomas Klerx ]

Das Kongresskomitee der EMV 2018, die vom 20.-22.02. in Düsseldorf stattfand, hat M.Sc. Denis Müller vom IEH für seinen innovativen Beitrag mit einem der Best Paper Awards ausgezeichnet. Die Preise werden für intelligente Lösungen, innovative Denkansätze oder neue zukunftsweisende Modelle der elektromagnetischen Verträglichkeit vergeben. Für die Bewertung war neben der Qualität und Aktualität der Paper zu unterschiedlichen Themenbereichen der EMV, die Präsentationen der Referenten während der Sessions entscheidend.

Zwei weitere Best Paper Awards gingen an Dr. Bastian Arndt, AVL Trimerics GmbH, Regensburg und M.Sc. Maik Rogowski, Leibniz Universität Hannover, den Young Engineer Award gewann M.Sc. Andreas Bendicks, Technische Universität Dortmund.
Die Gewinner durften sich neben einer gelungenen Präsentation über die Veröffentlichung ihres Manuskripts im Tagungsband und ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro für den Young Engineer Award und je 700 Euro für die Best Paper Awards freuen.

Kurzfassung des Best Paper Awards von Denis Müller:

Automatisierte Filteroptimierung für Hochvoltbordnetze basierend auf Simulationen zur Störspannungsvorhersage,
M.Sc. Denis Müller, Universität Stuttgart, Stuttgart, Deutschland

Der Einsatz von Wide Bandgap Leistungshalbleitern in Traktionsinverter für Elektrofahrzeuge bietet deutliche Vorteile beim benötigten Bauraum gegenüber konventionellen Silizium-Leistungshalbleitern. Da diese Halbleiter steilflankige Schaltvorgänge zum Ziel haben, die jedoch ein hohes Störpotential bieten, muss die Dimensionierung der notwendigen Filter größer ausfallen. Damit wird der eigentliche Nutzen, die Einsparung von Bauraum, reduziert. Gleichzeitig sollen durch den Wegfall der Kabelschirmung Gewicht und Kosten reduziert werden.

Diese Mechanismen führen zu immer härteren Anforderungen an die Filterbaugruppen hinsichtlich Einfügedämpfung, Kosten und Gewicht. Ziel der Entwicklung ist es, einen möglichst kompakten und bauteileffizienten Filter zu konstruieren, der die benötigte Einfügedämpfung zur Entstörung des Traktionsinverters aufweist. Um diesen Entwicklungsprozess zu beschleunigen und gleichzeitig ein Optimum hinsichtlich der genannten Rahmenbedingungen zu finden, wird ein Tool entwickelt und getestet, welches auf evolutionären Optimierungsalgorithmen basiert. Zunächst wird die Filtertopologie anhand eines einphasigen Ersatzschaltbilds vorgegeben.

Die Optimierung betrachtet sowohl Bauteilwerte als auch den entsprechenden Bauteilaufwand. Die zweistufige Verifikation der optimierten Filter erfolgt im ersten Schritt mittels einer 3D-Simulation des gesamten Prüfaufbaus. Bewertet werden die zu erwartenden, leitungsgebundenen Störungen. Im zweiten Schritt wird die Einfügedämpfung durch Messungen am realen Aufbau betrachtet. Abschließend wird die Eignung des Differential Evolution Algorithmus zur elektrischen Auslegung und Optimierung von Filterstrukturen bewertet.

Link zum vollständigen Paper

Von links nach rechts: Andreas Bendicks, Maik Rogowski, Denis Müller
Von links nach rechts: Andreas Bendicks, Maik Rogowski, Denis Müller
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